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Geschrieben von Ute am 23.01.2008 um 13:18:

Achtung BIO in den Tank

Nicht mehr der TIGER sondern BIO ... soll künftig bei vielen in den Tank

Ob Hybridantrieb oder Brennstoffzelle, die Zunkuft gehört eindeutig den sauberen Antrieben.
Hersteller FORD bietet bereits hier schon, sogenannte "Ethanol-Autos" an ...
Jedoch ist das Netz der Bio-Ethanol-Tankstellen in Deutschland bisher noch nicht flächendeckend
und wird dort unter den Kraftstoffbezeichnungen "BIO-SUPER" oder "CROP-POWER85" angeboten.
Diese Tankstellen und weitere Infos sind auch im Internet unter -> www.e85.biz <- zu finden.
Zu berücksichtigen ist auch, daß leider nicht jedes Fahrzeug den umweltfreundlichen BIO-Sprit verträgt.
Meist ist nach einer entsprechenden Umrüstung, auch mit einem Mehrverbrauch von 20-25% zu rechnen.

Mehr dazu auch hier :

http://www.adac.de/Auto_Motorrad/Tanken/Alternative_Kraftstoffe/bioethanol/default.asp?ComponentID=134061&SourcePageID=10119&TL=2

http://www.bild.t-online.de/BILD/auto/2008/01/biosprit/ratgeber-sparen-risiken,geo=3550526.html

DG Ute



Geschrieben von Manfred Placzek am 23.01.2008 um 17:12:

Achtung Mischkraftstoff

Danke für die Informationen Ute,

da gibt es aber auch weitere wichtige Randbedigungen, unter Umständen müssten bei Umstellung auf Bioethanol bzw. Mischkraftstoff,
Dichtungen und Kraftstoffpumpen getauscht werden. E85 mit einem Anteil an fossilem Ottokraftstoff ist deutlich aggressiver als Benzin.



Geschrieben von HE-Manfred am 23.01.2008 um 19:04:

 

Und wie ich schonmal geschrieben hatte, hat der Motor bei E85 einen Mehrverbrauch von ca. 30 bis 35%.

Intressant wird die Frage, wenn der Normalkraftstoff (91 Octan) nicht mehr verfügbar ist.

Dem Superkraftstoff (95 Octan) soll evtl. 10 % Ethanol beigemischt werden. Fahrzeuge die das nicht vertragen (z. B. Vergaser, K-Jet. usw.)
müssen dann zwangsläufig auf Super Plus (98 Octan) umstellen werden, da dort keine Ethanol drin ist.

Die Kosten trägt wie immer der Verbraucher.

Gruss



Geschrieben von Dirk O. am 23.01.2008 um 19:18:

 

Sehr interessant !
@Manfred: Das erinnert mich ja an die Biodiesel-Tauglichkeit.
@HE-Manfred: In Richtung Super-Plus wurde auch in anderen Foren diskutiert, z.B. bei pff.

Ich habe selbst 5 Jahre Mischbetrieb mit 2/3-Diesel und 1/3-Biodiesel "geprobt". Mit der Preiserhöhung/Mineralölsteuererhöhung auf Biodiesel habe ich nur noch "richtigen" Diesel getankt. Mein Fazit nach 5 Jahren und 130TKm: Sinnvoll nur bei Langstreckenbetrieb und gleichmäßiger Fahrweise. Im Kurzstreckenbetrieb mit Biodiesel wurde der Proband zum Säufer und Stinker, bei Leistungsabforderung (ich meine Vollgas-Etappen auf der Autobahn bzw. Zwischensprints auf kurvigen Landstraßen) waren gefühlmäßig immer 10-15PS im Urlaub oder Tiefschlaf. Bei Einhaltung meiner o.g. Fahrweise war es dann aber doch ökonomischer für meine Tankrechnungen. Grüße, Dirk



Geschrieben von HE-Manfred am 24.01.2008 um 19:07:

 

Hallo Dirk,

leider verhält sich der Ottomotor bei Zumischung von Ethanol deutlich anders. Bei 10% muss das Gemisch um ca. 4 bis 5% angefettet werden. Der Heizwert von Ethanol ist leider geringer als von Benzin. Bei viel Kurzstreckenverkehr wird man sehr viel Kraftstoffeintrag im Motoröl, durch die deutliche Anfettung bei Ethanol, haben. Die Siedekurve von Ethanol ist deutlich anders als von Benzin. Das heißt das das eingetragene Ethanol im Motoröl bei ca. 65°C schlagartig verdampft und der Motor diese über die Kurbelgehäuseentlüft zurück geführt bekommt. Bei Fahrzeugen ohne Lambdaregelung wirdt Du das im Fahrverhalten merken. Der Motor kann dann ruckeln oder sogar im Leerlauf ausgehen.

Also die Einführung von E10 wird für alle spannend. Die Kette AVIA hat bereits E10 im Super beigemischt. Siehe Link

http://www.avia.de/cms/index.php?page=845

Gruss



Geschrieben von Dirk O. am 24.01.2008 um 19:48:

 

Hallo HE-Manfred,
danke für die Erläuterung, jetzt ist mir manches klarer bei E10. Bloß gut, dass es in meiner Region kaum AVIA-Tankstellen gibt Augenzwinkern und unsere zwei Alltagsautos jüngeren Datums sind. Die begnügen sich mit "normalem" Diesel/Super und der wird hier reichlich angeboten hüpf . Auffällig ist auch, dass hier kaum Leute den 100oktanigen Sprit tanken und auch Super+ kaum nachgefragt wird. Sagen zumindest die Tankwarte an den 3 Tankstellen in meiner direkten Nähe. Als früherer Biodiesel-Tanker habe ich mir z.B. oft anhören müssen: "... so'n Zeug kommt nicht in mein Auto!" Ich denke, dass nicht nur die Technik für den Verbrauch unserer Alltagswagen große Sprünge machen muss, sondern auch das Bewusstsein unserer lieben Mitmenschen. Allerdings muss ich auch zugeben, dass mich der Verbrauch meines 911 im Gegensatz zum Alltagswagen bei bisher ca. 3Tkm/Jahr nicht so vorrangig interessiert. Grüße, Dirk



Geschrieben von Ute am 16.03.2008 um 14:58:

  Biofuel

Nachdem mir gestern in der Eifel, Nähe Nürburgring ein Biofuel-Testfahrzeug vor die Linse kam, frische ich hier den Thread mal wieder auf.

Es war mir u.a. auch neu, daß bereits 1902 der Franzose Gobron Brillie, den ersten Ethanol-Motor entwickelte.

Unter -> www.biofuel24.de <- gibts weiteren Input.

DG Ute



Geschrieben von HE-Manfred am 16.03.2008 um 16:42:

 

Hallo,

Ethanol ist so alt wie der Ottomotor.

Nikolaus August Otto verwendete 1860 Äthylalkohol (Ethanol) als Kraftstoff in den Prototypen seines Verbrennungsmotors.

Der Autoindustrielle Henry Ford konzipierte sein legendäres T-Modell, mit dem er die Serienproduktion von Autos revolutionierte, auf der Grundlage, dass Agraralkohol (Bioethanol) der eigentliche Kraftstoff für dieses "Volks-Auto" sei. Ford glaubte, dass Ethanol der Treibstoff der Zukunft sei, der zugleich der Landwirtschaft neue Wachstumsimpulse bringen würde: "The fuel of the future is going to come from fruit like that sumach out by the road, or from apples, weeds, sawdust – almost anything".

Aufgrund der Versorgungslage bei Benzin gab es in Deutschland mit der 1925 gegründeten Reichskraftsprit (RKS) einen Hersteller von Spiritus (Kartoffelschnaps) zur Verwendung als Ottokraftstoff. Allerdings diente der Einsatz weniger als Mittel zur Erhöhung der Klopffestigkeit, sondern vielmehr zur Unterstützung der anbauenden Landwirtschaft. Die RKS vertrieb ihr Benzin-Gemisch mit einem ca. 25-prozentigen Anteil Spiritus unter dem Markennamen Monopolin. 1930 trat in Deutschland die Bezugsverordnung von Spiritus zu Treibstoffzwecken für alle Treibstofffirmen in Kraft. Jeweils 2,5 Gewichtsprozente der produzierten oder eingeführten Treibstoffmenge waren von der Reichsmonopolverwaltung zu beziehen und dem Benzin beizumischen. Diese Quote erhöhte sich bis Oktober 1932 schrittweise auf 10 %.

In den folgenden Jahrzehnten wurde Erdöl zur vorrangigen Energiequelle. Erst mit den Ölkrisen der 1970er Jahre fand Ethanol als Kraftstoff neues Interesse. Ausgehend von Brasilien und USA wurde die Nutzung von Ethanol aus Zuckerrohr und Getreide als Treibstoff für Autos zunehmend durch Regierungsprogramme unterstützt. Eine globale Ausweitung dieser Bestrebungen entstand infolge des Kyoto-Protokolls.

Die Weltproduktion betrug 2006 rund 40 Mio. Tonnen, Tendenz stark steigend.

Quelle: Wikipedia

Gruss



Geschrieben von Ute am 16.03.2008 um 20:38:

  Kraftstoffe

Na ja, simple ausgedrückt, mußte der erste Kraftstoff zum Betreiben eines Automobils, ja Anfangs
auch in einer Apotheke gekauft werden.

So hab ich´s zumindest mal in der Schule gelernt ...

Mittlerweile hat der Kraftstoff auch schon fast wieder "Apotheken-Preise" erzielt Hilfe


DG Ute



Geschrieben von Dirk O. am 16.03.2008 um 20:51:

  RE: Kraftstoffe

Zitat:
Original von Ute
... mußte der erste Kraftstoff zum Betreiben eines Automobils, ja Anfangs auch in einer Apotheke gekauft werden...


DG Ute


Richtig! Die ersten Tankstellen, die nach dem Apotheken-Verkauf aufkamen, hatten nämlich gar keine Zapfsäulen,
sondern verkauften Benzin in Kannen - den späteren Kanistern. Nur dass mit den Preisen ging irgendwie nach hinten los nein #polizei# nein

Grüße, Dirk


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