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Geschrieben von Ute am 28.06.2007 um 17:22:

  Nord- u. Südschleife Nürburgring

Nun die Nordschleife, die berühmte GRÜNE HÖLLE wird wohl so gut wie jeder von uns kennen Freude
Das es jedoch auch einmal eine SÜDSCHLEIFE (Anbindung) gab, wissen warscheinlich nur noch wenige Teufel

Da letzte Tage auf dem Kabel-Sender Dmax-TV, so ein netter Bericht darüber lief, brachte mich dies auf die Idee, dieses Thema hier einmal aufzugreifen Freude

Die Südschleife war ein 7,7 km langer Teil der Rennstrecke Nürburgring in der Eifel. Sie wurde zusammen mit der Nordschleife zwischen 1925 und 1927 gebaut.
Sie führte südlich von Start und Ziel durch den Eifelwald der Gemarkung Müllenbach. Das Gefälle betrug bis zu 11 %, Steigungen sogar bis zu 16 %. Der Höhenunterschied betrug 143 m.

Die Möglichkeit, Süd- und Nordschleife zu einem ca. 28 km langen Kurs zu verbinden, wurde nach 1931 nur noch selten genutzt. Danach wurden dort vorwiegend Motorradrennen gefahren. Zwischen 1958 und 1968 fand dort das Eifelrennen statt.

Die Streckenabschnitte trugen u.a. die Namen "Bränkekopf", "Aschenschlag", "Seifgen", "Bocksberg", "Müllenbach" und "Scharfer Kopf".

In die Umbauarbeiten der Nordschleife 1970/71 wurde die Südschleife nicht mehr mit einbezogen. Ab Mitte der 1970er Jahre fanden dort keine Rundstreckenrennen mehr statt. Dafür gab es mehrere Bergrennen mit Start in Müllenbach, dem tiefsten Punkt der Südschleife. Gefahren wurde entgegen der üblichen Richtung hoch zu Start und Ziel. Da dann die Rückführung weiter im Kreis zurück nach Müllenbach führte, war ein unterbrechungsloser Betrieb möglich. Solche Bergrennen konnten innerhalb eines Tages mit allen Trainings- und Wertungsläufen durchgeführt werden.

Die ursprüngliche Südschleife wurde beim Umbau der Grand-Prix-Strecke 1984 aufgegeben und in öffentliche Straße (K72, Südwestteil) bzw. Zufahrtswege zu Parkplätzen (Nordteil) umgewandelt.

Wertungsprüfungen der Rallye Köln-Ahrweiler führen jedoch immer noch alljährlich über die noch existieren Reste der Südschleife.

(Quelle : WIKI)

Hier auch noch ein sehr interessanter u. ausführlicher LINK ::>
(Beginnt schon mit den ersten beiden Sätzen ...Freude )

http://www.pro-steilstrecke.de/suedschleife19651974.htm

DG Ute



Geschrieben von Manfred Placzek am 28.06.2007 um 18:07:

Daumen hoch! Geschichten zur Südschleife

Hallo Ute,

da heben wir (Männer) wieder etwas dazu gelernt. Hier noch einige Auszüge vom damaligen Renngeschehen:

8. Internationales ADAC-Eifelrennen 24. + 25. April 1965

Rennentscheidung in der Betonschleife

Es war kalt und nebelig in der Eifel. Sowohl der Motorrad-Grand-Prix wie auch das Formel-2-Rennen wurden ausgetragen. 29 Fahrern standen am Start zum 20 Runden-Rennen der Formel 2. Kurt Ahrens jr. legte einen Blitzstart aus der 2. Reihe hin und bog als erster in die Gefällstrecke der Südschleife ein. Nach der ersten Runde hatte er 100 Meter Vorsprung, aber am Ende der 2. Runde auf der Gegengeraden musste er seinen Renner mit Defekt abstellen. Kurt Ahrens versuchte noch auf der Rennstrecke den Wagen zu reparieren, musste jedoch aufgeben.

29. Internationales ADAC-Eifelrennen 23. + 24. April 1966

Nach der Formel V startete die Formel 2. Das Regenrennen gewann Jochen Rindt (Brabham BT18 ) mit einem Start/Ziel-Sieg überlegen vor Peter Arundell (Lotus 35 ) und dem Deutschen Kurt Ahrens jr. (Brabham BT18 ). Die schnellste Runde fuhr Jochen Rindt in 3 :32,4 Minuten. Die Pole-Position hatte er sich mit einer Zeit von 3:01,1 Minuten erobert.

31. Internationales ADAC-Eifelrennen 21. April 1968

Das Formel 2-Rennen wurde in der Anfangsphase durch den Vierkampf von Ahrens (Brabham), Ickx (Ferrari), Courage (Brabham) und Redman (Ferrari) geprägt. Allerdings durchschlug bei Ickx ein Stein den Kühler. Piers Courage bekam die schwarze Flagge gezeigt, nachdem sich die Heckverkleidung gelöst hatte. Nach dem Zwangsstopp in der Box sprang der Motor nicht mehr an. Dem Sieg eilte nach diesen Ereignissen Chris Irwin (Lola T100) entgegen. Kurt Ahrens (Brabham BT23C) belegte den zweiten Platz. Brian Redman fuhr bei seiner Aufholjagd – durch einen aufgewirbelten Stein war seine Rennbrille zerschlagen worden und er musste sie an der Box austauschen – einen neuen Rundenrekord für die Südschleife in 2:47,0 Minuten. Nur 9 von 17 Startern erreichten das Ziel.



Geschrieben von Ute am 28.06.2007 um 21:21:

  RE: Geschichten zur Südschleife

Zitat:
Original von Manfred
Hallo Ute,

da haben wir (Männer) wieder etwas dazu gelernt.



Ja gern geschehen ... love ... Man(n) lernt ja nie aus, im Leben großes Grinsen

Freut mich immer wiede auf`s Neue, wenn ich mal "hilfreich zur Seite stehen" kann hüpf


DG Ute


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